Altes Eisen und junges Grün
im
Landschaftspark Duisburg – Nord
Im August 2017 besuchten 7 Fotografen des Fototreffs für einen Tag das stillgelegte Eisenhüttenwerk in Duisburgs Norden, das 1994 als 180 Hektar großer Landschaftspark der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Hochofenanlagen mit begehbaren Besucherplattformen, Erzlagerbunker, Gleis-Trassen, Gießhallen, Windrad, Klärbecken und Gasometer bieten vielfältige Fotomotive nicht nur bei Tageslicht, sondern auch bei Nacht, wenn die Industrieanlagen durch farbige Beleuchtung eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. Bemerkenswert ist, dass sich neben dem Ensemble mit den Resten des Hüttenwerkes eine artenreiche Flora und Fauna entwickelt hat. Seit der Stilllegung des Werks findet eine Rückeroberung durch die Natur statt.
Industriekultur, Natur und ein faszinierendes Lichtspektakel bilden eine einmalige Parklandschaft und lassen bei jedem Hobbyfotografen das Herz höherschlagen.
An einem Wochenende im August 2017 besuchten 7 Fotografen des „Fototreff – Rhein – Neckar“ die Stadt Duisburg. Gleich am ersten Abend nahmen wir uns die Großskulptur „Tiger and Turtle“ vor, die 2010 von Heike Mutter und Ulrich Genth entworfen wurde.
Es war eine Herausforderung dieses Kunstwerk aus verzinktem Stahl mit einer Höhe von ca. 20 Metern fotografisch festzuhalten. Auf Gitterrosten als Stufen ist die Skulptur mit einer Gesamtlänge von 220 Metern begehbar, so dass sowohl Detailaufnahmen möglich sind, als auch Bilder von oben auf die umliegende Industrielandschaft. Besonders reizvoll ist das Fotografieren, wenn die Skulptur mit 880 Lampen an den Handläufen beleuchtet ist.
Die aktuelle Show des Circus Flic Flac besteht aus über 35 Artisten aus 11 Nationen, alle absolute Spitzenkräfte in ihrem Metier. Oftmals werden die Artisten als Freaks, Adrenalienjunkies oder auch als lebensmüde bezeichnet, aber weit gefehlt, man erkennt, dass alle Akteure stets besonnen agieren und absolute Vollprofis sind und ihr Fach definitiv beherrschen. In der neuen Show erlebt man: Luftakrobaten, Jonglage, Hochseilartisten, Todesrad, Schwungtrapez, Kontorsion, Freestyle Motorrad-Jumper, Comedy, Äquilibristik oder Trapezkünstler. Man ist sofort begeistert und erfreut sich über das gelb-schwarze Enfant terrible der Circuswelt. Es ist teilweise unglaublich, was man während des zweistündigen Programms auf der imposanten Bühne geboten bekommt.
Es wechselt zwischen knallharten, energiegeladenen Attraktionen bei denen die Musik oder das Motorengeheul einen mitreißt und leiseren Passagen mit traumhaften Balladen. So ist für jeden etwas dabei und das ein oder andere Mal bleibt einem fast das Herz stehen, gerade bei den waghalsigen Stunts. Das Ganze ist dann noch gewürzt durch reichlich Comedy und einer beeindruckenden Lichtshow.
Wir waren insgesamt zu viert bei diesem Event, waren alle vollauf begeistert und versuchten mit unseren Kameras diesen gelungenen Nachmittag einzufangen. Die gezeigten Bilder sind mit unterschiedlichen Kameras und verschiedenen Brennweiten entstanden (Nikon D500, Canon EOS 7D, Fuji X-T2). Durch die Lichtverhältnisse waren ein hoher ISO-Wert und lichtstarke Objektive unabdingbar.
Weitere Infos gibt es direkt auf der Homepage des Circus Flic Flac: www.flicflac.de
Die Maginotlinie im Elsass (Hunspach)
– Erkundung der Festung Schoenenburg
Das „Fort de Schoenenburg“ ist einer der Bunker an der Maginot-Linie, dem französischen Verteidigungssystem entlang der Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien, der sich noch im Originalzustand befindet und besichtigt werden kann.
Geschichte zum Anfassen, Fühlen, Riechen und eben auch zum Fotografieren!
„…seit dem 14. Mai 1940 liegt es im Feuer der deutschen Artillerie. Das schwerste ihrer Geschütze mit einem Kaliber von 42 cm verschießt 56 Granaten, von denen jede über eine Tonne wiegt. Dazu kommen ab dem 20. Juni 1940 Stukas, die in sieben Angriffswellen 160 Tonnen Bomben auf das Werk abwerfen. Trotz aller Einschläge nimmt die Festung kaum Schaden. Keine der Waffen wird beschädigt und die Verteidiger erwidern das Feuer. Allein die Geschütze in den Türmen verschießen 17.000 Granaten. Bis zum Waffenstillstand bleibt die Abwehr erfolgreich und die Besatzung ergibt sich nicht. Erst sechs Tage später, auf schriftlichen Befehl des französischen Oberkommandos, räumt sie die Festung.“
Tief in die Erde einbetoniert, ist diese Festungsanlage ein Zeichen vergangener Auseinandersetzungen. Eine moderne Anlage zu damaliger Zeit, die heute noch durch ihre Größe beeindruckt.
Zu besichtigen sind unter anderem die Kaserne mit Schlaf- und Waschräumen, die Küche, das Lazarett, das Kraftwerk, der unterirdische Hauptgang mit geheimem Notausgang, der Befehlsstand und der Kampfbunker mit seinem mächtigen Geschützturm.
Beim Rundgang in 30m Tiefe kann man sich sehr gut vorstellen, was die Soldaten erdulden mussten, wenn hier mehr als 600 Menschen monatelang gelebt und um ihr Leben gebangt haben, wie grausam es gewesen sein muss in diesem Krieg gewesen zu sein.
Bei einem mehrstündigen Rundgang durch diese Anlage, mit ihren langen Gängen und den vielen faszinierenden, technischen Details, haben 7 Fotografen des „Fototreffs Rhein-Neckar“ versucht, ihre Eindrücke in Bildern festzuhalten.
Das Brauchtum zur Fastnacht bezeichnet man im südwest-deutschen Raum als Schwäbisch-Alemannische Fasnet. Charakteristisch hierfür ist die Vermummung der Teilnehmer mit „Larven“ oder auch „Schemen“. So werden die Masken genannt, die meist aus Holz aber auch aus Stoff, Papier oder Ton bestehen.
Das einmal gewählte Kostüm wird für immer beibehalten, oft sogar über Generationen weitergegeben. Im Dezember 2014 wurde die schwäbisch-alemannische Fasnacht mit allen Formen und Bräuchen in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Endlich ging mein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, einmal bei der schwäbisch alemannischen Fasnacht dabei zu sein. Sigi, Claus und eine weitere befreundete Fotografin begleiteten mich.
In Überlingen besuchten wir den Nachtumzug. Ein schier endloses Heer von Hänsele bewegt sich durch die Altstadtgassen, begleitet von zahlreichen Guggenmusikern. Der Hänsele ist ein nobler Narr und juckt (hüpft) vom Franziskanertor hinab auf die Hofstatt, welche vom bengalischen Feuer dämonisch angeleuchtet ist.
Am Sonntag zog es uns zum Umzug nach Elzach. Der Schuttig trägt einen roten Zottelanzug samt Schuttighut und Holzmaske. In der Hand trägt er meist den Hagenschwanz (Ochsenziemer) mit Saublodere (Schweinsblase) oder eine Streckschere. Angeführt vom schwarzen Teufelschuttig machen die Narren die Straßen unsicher.
Der Narrensprung in Rottweil beginnt mit dem Glockenschlag um 8:00 Uhr. Dann strömen hinter den Reitern, der Stadtkapelle und dem Narrensamen die Rottweiler Narren durch das Schwarze Tor in die historische Innenstadt. Hu Hu Hu lautet der Ruf von Gschell, Biß, Schandle, Fransenkleid und Federahannes.
Zum Nachmittag zog es uns nach Schramberg zur Da-Bach-na Fahrt. In selbstgebauten, dekorierten Zubern fahren 40 Teams die Schiltach hinab. Unterwegs gibt es einige Schwierigkeiten zu überwinden und nicht selten finden sich die Teilnehmer im Wasser wieder.
Am Dienstag traten wir die Heimfahrt an. Schön war’s.